Basismodell Green Employer
Unser Basismodell Green Employer ...
... dient als Grundlage für die Implementierung von geeigneten Maßnahmen und Tools im Unternehmen, um eine erfolgreiche Transformation hin zu einem ökologischen Mindset zu ermöglichen. Entwickelt wurde es von Prof. Marcel Kern von der Ruhr-Universität Bochum, der auf Grundlage seiner Forschung, verbunden mit seiner eigenen Leidenschaft für das Thema Nachhaltigkeit und Mindset, eine Kooperation mit dem Projekt Green Deal NRW eingegangen ist.
Das Ergebnis können Sie sich im folgenden interaktiven Tool genauer anschauen:

Qualität des Arbeitsplatzes
Die Bemühung um gute Arbeitsbedingungen zahlt sich nicht nur im Thema Nachhaltiges Wirtschaften aus, sondern hat überdies eine Reihe von positiven Effekten: Ihre Beschäftigten sind seltener krank, können sich für Ihr Unternehmen umfassend engagieren und können gut mit gelegentlich auftretenden Stressphasen umgehen.
Wie lässt es sich umsetzen?
Nachfolgend einige Angebote, die Sie bei dem Unterfangen der Steigerung der Qualität des Arbeitsplatzes unterstützen können:
- Mit dem INQA-Check „Gesundheit“ können Sie systematisch alle Potenziale der "Gesundheit" für Ihren Betrieb erschließen
- Der FörderNavi hilft Ihnen dabei, die passende Förderung für Ihr Unterfangen zu finden und die Qualität des Arbeitsplatzes zu steigern!
- Die Gefährdungsbeurteilung ist das zentrale Element im betrieblichen Arbeitsschutz. Hier finden Sie das passende Angebot für Ihre Branche.
Weitere Angebote zu diesem Thema finden Sie hier:
Ökologisches Mindset
Um sich ressourcen- und umweltschonender im Unternehmen zu verhalten, ist ein „ökologisches Mindset“ notwendig, also ein bestimmtes Denkmuster beziehungsweise eine ökologische Normvorstellung, die tief in uns verankert ist. Menschen wollen verstehen, warum sie Dinge tun sollen, wie sich ihr Verhalten in gesellschaftlichen Normen einbettet und welche Wirkungen von ihrem Verhalten auf andere Menschen und die Umwelt ausgeht. Die Stärkung des ökologischen Mindsets beinhaltet genau diese Aspekte in Bezug auf Nachhaltigkeit.
Erfahren Sie mehr über die drei Dimensionen des ökologischen Mindsets, indem Sie auf die interaktiven Elemente klicken.
Allgemeine Informationen
Das nachfolgende Angebot liefert einen Überblick über Begrifflichkeiten aus dem Kontext der Nachhaltigkeit: Fachwissen – Nachhaltigkeit: https://www.umweltpakt.bayern.de/nachhaltigkeit/fachwissen/
- Allgemeine Erklärungen zu allen Begriffen rund um das Thema Nachhaltigkeit befinden sich auf: https://www.nachhaltigkeit.info/
Der europäische Green Deal ist die große europäische Agenda hinter dem Gedanken der ökologischen Transformation auf dem gesamten europäischen Kontinent. CO2-neutral bis 2050 ist das Ziel. Informationen zum Green Deal findet man auf folgenden Seiten:
- https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de
- https://www.it.nrw/statistik/produkte-und-service/standardveroeffentlichungen/themenseiten/europaeischer-green-deal
Das Buch Psychologie im Umweltschutz - Handbuch zur Förderung nachhaltigen Handelns erklärt anhand eines psychologischen Modells, wie wir nachhaltiges Handeln besser verstehen und fördern können.
Bewusstsein für Nachhaltigkeit
Unter einem ökologischen Bewusstsein verstehen wir, dass Menschen eine Wahrnehmung dafür entwickeln, dass ihre unmittelbare Umwelt bedroht ist und dass sie durch ihr Verhalten maßgeblich zu negativen ökologischen Folgen beitragen. Um dieses Bewusstsein zu stärken, muss Problemwissen vermittelt werden. Dies kann durch Informationsbroschüren, Plakate, Vorträge, Führungsmeetings, Mitarbeitergespräche etc. geschehen, wobei der Kreativität hier kaum Grenzen gesetzt sind.
Und wie geht das?
Nachfolgend einige Tools, die Sie bei diesem Unterfangen unterstützen können:
- Mitarbeiter für Nachhaltigkeit motivieren? Mit dem Leitfaden zum Thema Mitarbeitermotivation für umweltbewusstes Verhalten können die ersten Schritte in diese Richtung geplant und umgesetzt werden.
- Eine Sammlung von weiteren Leitfäden u.a. auch zum Thema Mitarbeitermotivation finden Sie auch auf: https://www.mittelstand-energiewende.de/unsere-angebote/leitfaeden.html
Erklärfilm zur Nachhaltigkeit / BMUV
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Wert für Nachhaltigkeit
Das Ziel hier ist, das Verantwortungsgefühl der Beschäftigten zu erhöhen. Die Botschaft „Ich will etwas tun, weil mir das Thema wichtig ist und ich nicht länger untätig bleiben kann“ stellt dabei den Ausgangspunkt dar. Hierbei kann es eine gute Strategie sein, im Austausch mit den Beschäftigten das Commitment zu erhöhen, also eine Art Selbstverpflichtung zu nachhaltigen Werten. Verpflichten wir uns selbst zu mehr umweltschützendem Verhalten, dann ist es umso wahrscheinlicher, dass wir uns im Alltag auch daran halten werden.
Wie lässt es sich umsetzen?
- Das Verantwortungsgefühl der Beschäftigten zu steigern, gelingt vor allem durch Beteiligung. Das Projekt „Mehr Klimaschutz durch Beteiligung“ hat sich mit dem Thema „effizienterer Umgang mit Energie & Ressourcen im Betrieb durch Beteiligung der Beschäftigten“ auseinandergesetzt.
- Die Industrie- und Handelskammern qualifizieren Auszubildende zu „Energie-Scouts“. Den teilnehmenden Azubis wird nicht nur praktisch relevantes Wissen zu Energie- und Ressourceneffizienz und Klimaschutz vermittelt, sie planen für ihr Unternehmen auch ein Einsparprojekt und setzen diese um. Das Projekt ist eine von zahlreichen Möglichkeiten, um das Verantwortungsgefühl der Beschäftigten zu erhöhen.
Weitere Angebote:
Handlungswissen über Nachhaltigkeit
Viele Menschen wollen sich nachhaltiger verhalten, wissen aber oft keine bessere Alternative außer bspw. den Verzicht. Handlungswissen aufzubauen bedeutet daher, dass Menschen konkrete Handlungspläne für sich erarbeiten, die zu mehr Nachhaltigkeit führen. Wenn Menschen konkrete Handlungsbeispiele kennen, stärkt das ihre Überzeugung, mit dem eigenen Verhalten einen tatsächlichen Einfluss auf die Umwelt zu haben. Zu wissen, in welchem Kontext welche Handlungen einen positiven oder negativen Einfluss auf z. B. die Ökobilanz des Unternehmens haben, stärkt also die Selbstwirksamkeitserwartung.
Und wie geht das?
Nachfolgend einige Tools, die Sie bei diesem Unterfangen unterstützen können:
- Das Infozentrum UmweltWirtschaft liefert mit den Online-Branchenleitfäden Nachhaltigkeitsinformationen verpackt in Grafiken zu Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Darüber hinaus sind viele weitere Materialien wie Checklisten und Handlungsleitfäden hinterlegt.
- Das Kompetenzzentrum Ressourceneffizienz stellt auf ihrer Webseite viele digitale Werkzeuge wie Analysetools, Handlungsleitfäden oder Best-Practice Sammlungen zum Thema Ressourceneffizienz zur Verfügung
- Das Umweltbundesamt liefert Umwelttipps für den Alltag
- Fachwissen zum Thema Nachhaltigkeit findet man auf den Seiten des Infozentrums UmweltWirtschaft
- Ein geeignetes Tool, um das Handlungswissen über Nachhaltigkeit weiter zu fördern ist der Praxisleitfaden „Ideen für (noch) mehr Energieeffizienz & Klimaschutz - Mitarbeitende einbinden und motivieren“ der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz.
Wahrgenommene Nachhaltigkeitskultur
Hierbei geht es darum, ob die Unternehmensleitung, die Führungskräfte, Betriebsräte und all diejenigen Gruppen mit Vorbildfunktion im Unternehmen nachhaltiges Handeln und Wirtschaften auch wirklich leben. Fast alle Veränderungsprozesse im Unternehmen scheitern, wenn sich die Entscheider*innen im Unternehmen nicht authentisch und entschlossen an den Zielen für mehr Ökologie und Nachhaltigkeit orientieren und ihr eigenes (Arbeits-)Verhalten danach ausrichten.
Es sollte beachtet werden, dass sich das Unternehmensklima nicht innerhalb von wenigen Monaten verändern lässt, sondern dass es eher die Vielzahl von Einzelmaßnahmen und die konsequente strategische Selbstverpflichtung des Unternehmens ist, die in einer längeren zeitlichen Perspektive das wahrgenommene Klima ändern.
Wie lässt es sich umsetzen?
- Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts trägt dazu bei, die Transformation im Unternehmen transparent darzustellen und diese für alle Steakholder und Beschäftigten zugänglich zu machen. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex liefert einen klar strukturierten Handlungsleitfaden, der das Erstellen eines Nachhaltigkeitsberichtes ermöglicht. Ein Nachhaltigkeitsbericht nach dem DNK entspricht darüber hinaus auch den Anforderungen des CSR-RUG.
- Das digitale Tool Corporate Culture Map des Fraunhofer IAO unterstützt bei der Implementierung einer zukunftsfähigen Unternehmenskultur 4.0 und greift hierbei die vier Kernbereiche Kollaboration, Wissen und Entwicklung, Chancengleichheit sowie Nachhaltigkeit und Soziales auf. Als Ergebnis liefert das Tool einen maßgeschneiderten Strategie- und Maßnahmenplan zur Entwicklung der Unternehmenskultur 4.0.
Weitere Angebote:
Intention der Mitarbeitenden, sich nachhaltig zu verhalten
Das ökologische Mindset kann die Handlungsintention der Menschen beeinflussen. Damit ist der Wunsch oder die Motivation einer Person gemeint, das eigene Verhalten an Nachhaltigkeitszielen konsequent auszurichten. Es handelt sich um eine Art Absichtserklärung der Mitarbeitenden, bestimmte Handlungen auszuführen und andere wiederum zu unterlassen.
Besonders stark ist die Handlungsintention, wenn Mitarbeitende über ein ausgeprägtes ökologisches Mindset verfügen, wenn der Arbeitsplatz gut gestaltet ist und wenn das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen sichtbar gelebt wird. Wenn einer dieser Faktoren besonders schlecht ausfällt, wird die Handlungsintention besonders gering ausfallen, die drei Faktoren lassen sich also nicht kompensieren.
Belohnungssystem
Belohnungssysteme sind Anreizmöglichkeiten, die das Zeigen von nachhaltigem und ökologisch bewusstem Verhalten unterstützen. Sie finden sich in folgenden drei Bereichen:
- Green Performance Management: Dies bezieht sich auf die Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten in der Leistungsbewertung Ihrer Mitarbeitenden. Green Performance Management zielt z. B. darauf ab, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren, Abfall zu vermeiden und umweltfreundlichere Produkte und Prozesse zu entwickeln.
- Green Pay & Reward System: Darunter versteht man ein System, bei dem eine finanzielle Belohnung oder ein Bonus für nachhaltiges Verhalten gezahlt wird. Es kann z. B. ein Programm sein, bei dem Mitarbeitende für die Verwendung ökologischer Transportmittel, den Verzicht auf Plastik oder das Einsparen von Energie belohnt werden. Ziel eines Green Pay Systems ist es, Verhaltensänderungen zu fördern und eine grünere Arbeitskultur zu schaffen.
- Green Involvement: Unter Green Involvement versteht man die aktive Beteiligung von Mitarbeitenden an Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit. Dies kann die Mitarbeit bei ökologischen Projekten, die Übernahme von Verantwortung für den Umweltschutz und den Einsatz für eine grünere Unternehmenskultur sein.
Wie lässt es sich umsetzen?
- Grüne Zirkel fungieren als Raum für die Beschäftigten, um grüne Themen erarbeiten und diskutieren zu können. Die gemeinsame Planung von Belohnungssystemen kann ein mögliches Ergebnis der moderierten Sitzungen sein. Wie Sie das Konzept der grünen Zirkel umsetzen können, finden Sie in diesem Leitfaden.
- Um ein Belohnungssystem in Ihrem Unternehmen zu implementieren, können Sie beispielsweise den Aktionsbogen “Mitarbeitermotivation“ des Umweltpaktes Bayern nutzen. Mitarbeitende oder auch Teams können durch die Umsetzung der im Bogen aufgezählten Aktionen im Rahmen eines Wettbewerbs oder einer Aktionswoche Punkte sammeln und gegeneinander antreten. Mit Hilfe dieses Projektes werden die Mitarbeitenden für die Verwendung ökologischer Transportmittel, die Vermeidung von Abfall, eine bewusste Ernährung und das Einsparen von Ressourcen (finanziell) belohnt.
- Weitere Beispiele einer Umsetzung von Belohnungssystemen in Form von betriebsinternen Wettbewerben, Vorschlagswesen und Aktionen finden Sie in den Praxisleitfäden “Mitarbeitermotivation Klimaschutz und Energieeffizienz” und “Mitarbeitende einbinden und motivieren - Ideen für (noch) mehr Energieeffizienz & Klimaschutz”, herausgegeben von der Mittelstandsinitiative. Diese finden Sie hier.
Nachhaltigkeitsroutinen im Unternehmen
Dieser Aspekt meint die konsequente Ausrichtung allen wirtschaftlichen Handelns an den strategischen Nachhaltigkeitszielen. Die Überprüfung der Geschäftspraktiken auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt muss dabei regelmäßig auf der Tagesordnung stehen. Verbessert werden können diese Routinen durch:
- Etablierung von Umweltzielen: Setzen Sie klare und messbare Umweltziele und entwickeln Sie Pläne zur Umsetzung dieser Ziele, die Sie konsequent nachhalten.
- Überwachung und Messung: Überwachen und messen Sie die Fortschritte bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsroutinen und passen Sie diese an, wenn nötig.
- Partnerschaften und Zusammenarbeit: Arbeiten Sie mit Lieferanten, Kunden und anderen Stakeholdern zusammen, um Nachhaltigkeitsroutinen zu implementieren und zu verbessern.
- Kommunikation: Kommunizieren Sie regelmäßig über die Fortschritte bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsroutinen, um das Engagement der Mitarbeitenden und anderer Stakeholder zu fördern.
Und wie geht das?
Zur Implementierung von Nachhaltigkeitsroutinen ist es von Vorteil, ein geeignetes Umweltmanagementsystem in Ihrem Unternehmen einzuführen. Weiterreichende Angebote zu Umweltmanagementsystem finden Sie in den folgenden Links:
- Die ISO 14001 ist der weltweit akzeptierte und angewendete Standard für Umweltmanagementsysteme.
- Das europäische EMAS (Eco-Management und Audit Scheme) ist ein von der europäischen Kommission entwickeltes Managementinstrument.
- Sie wollen einen leichteren Einstieg in das Thema Umweltmanagement? Eine Teilnahme an Ökoprofit (Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik) kann eine passende Alternative zu EMAS sein.
- Der Umwelt+Klimapakt Bayern liefert mit dem Wegweiser Umweltmanagementsysteme eine Entscheidungshilfe.
Weitere Angebote:
- Umweltrisikomanagement: https://www.umweltpakt.bayern.de/werkzeuge/umweltrisikomanagement/
- Green Transformation Leitfäden: https://www.green-transformation.net/Materialien.html
Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften
Die Motivation bzw. die Absicht, sich nachhaltig zu verhalten, bedeutet noch nicht, dass Menschen ihre Ziele auch umsetzen. Eine Reihe von inneren Hindernissen und psychologischen Barrieren kann uns davon abhalten, das eigentlich gewünschte Verhalten zu zeigen. Oft fällt es uns beispielsweise schwer, neues Verhalten entsprechend unserem eigenen Antrieb zu zeigen, da dies mit mehr Anstrengung und Aufmerksamkeit verbunden ist und unter Umständen auch länger dauert als gut eingeübte, „alte“ Verhaltensmuster. Gerade bei nachhaltigem Verhalten müssen wir so manches neu denken und uns immer wieder vergegenwärtigen, welches Verhalten welchen Nachhaltigkeitsnutzen hat.
Die Übersetzung von Handlungsabsichten in tatsächliches nachhaltiges Verhalten kann gerade am Anfang von zwei Seiten unterstützt werden: durch den Einsatz von Anreiz- und Belohnungssystemen sowie durch die Etablierung von Nachhaltigkeitsroutinen.
Erfahren Sie mehr über Anreiz- und Belohnungssysteme und Nachhaltigkeitsroutinen, indem Sie auf die interaktiven Elemente klicken.
Wenn Sie mehr über die Zusammenhänge zwischen den Elementen des Modells erfahren möchten, so finden Sie auf der nachfolgenden Seite weitere Informationen: